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Ueber den Umgang mit Pferden / KEGEL Karl, 1819 | |||||||||
Ueber den Umgang mit Pferden, und neueste Art, die wildesten, und bei der Behandlung,
besonders beim Beschlagen bösartigsten, und beim Gebrauche zum Ziehen gefährlichst
widersetzlichen Pferde in möglichst kurzer Zeit zahm, gutartig und brauchbar zu machen
— von Karl Kegel.
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KEGEL Karl
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Allemand |
« […] Um wahren Nugen durch eine Anweisung im Be nehmen beym Umgange mit Pferden schaffen zu kön nen, erachte ich es für nothig, im Allgemeinen die Vernunft, und Verstandskräfte des Pferdes hier zu berühren. Jedermann, der sich vernunftig mit Pferden abgegeben hat, weiß so gut, als der Naturforscher, daß das Pferd einen großen Grad thierischer Vernunft, und Verstand besikt, welcher aber in dieser Thiergattung unter den einzelnen Kreaturen sehr verschieden ist, und sich theils auf die Gattung des Pferdes selbst gründet, theils durch Erziehung und Schicksale gute oder schiefe Richtung bekommt; denn bey Pferden baben so wie bey Menschen gute und üble Eindrücke Folgen für Bers nunft und Verkand. Um nicht zu weitläufig zu werden, bleibe ich in der Mittelstrasse, und stelle hier ein Pferd auf, welches in Hinsicht seines Gehalts von der gewöhnlichen Gattung ist, und noch nicht durch unrichtige Behandlung verkehrs ten Sinn bekommen hat; sondern die ihm von der Na tur verlichene gesunde Vernunft vollkommen besikt, und behaupte, daß dieses Pferd zu was immer für einen Ges brauch richtig ausgebildet, so klug wird, daß es das Benehmen des sich mit ihm befassenden Menschen in Hinsicht seiner Nurichtig oder Richtigkeit beurtheilt. und darnach das Seinige einrichtet. Pferde dieser Art, die aber leider heut zu Tage, ohngeachtet der so weiten Vorschreitung des Menschen in der Aufklärung, dennoch, weil die wenigsten Bereiter es der Mühe werthhalten, auch den Verstand der Pferde auszubilden, nicht allgemein sind, befolgen alle Winke eines geschickten Gebieters, bemuhen sich, den Sinn des Unkundigen zu errathen, lassen sich oft rauhe, ja ansinnige Begegnun gen gefallen, und geben höchstens beym Abschiede durch einen Seufzer ihren Verdruß über das unrichtige, oft sinnlose Verfahren des Menschen zu erkennen. So viel hier von der Vernunft und den Verstand des Pferdes, um aufmerksam zu machen, daß man beyt Umgange mit Pferden darauf Rucksicht zu nehmen habe.[…] » Présentation de l’éditeur (1819)
: attelage , débourrage , ferrage , résistances du cheval , rétivité